Einst war das Residenzschloss das Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige, heute dient es als Zentrum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Eine Zeittafel:
Erste Burganlage, Hausmannsturm, Residenz der Wettiner
- um 1200 Bau einer Burganlage auf dem Taschenberg
- um 1400 Bau des Hausmannsturms
- 1471-1474 Umbau zum Schloss durch Arnold von Westfalen
- um 1485 Schloss wurde Residenz der albertinischen Wettiner
nach der Teilung Sachsens unter den Brüdern Ernst und Albert
Residenzschloss: Kunstkammer, Beschädigungen durch Feuer und Krieg
- Mitte 16. Jahrhundert Erweiterung im Renaissance-Stil
- 1560 Gründung der Kunstkammer durch Kurfürst August
- 1701 schwere Beschädigungen beim Stadtbrand,
die unter August dem Starken beseitigt wurden - 13.2.1945 schwere Beschädigungen bei der Bombardierung Dresdens;
bis zu diesem Tag war der Hausmannsturm mit 100,27 Metern der höchste Turm der Stadt
Residenzschloss: Wiederaufbau über 40 Jahre nach Kriegsende; Neueröffnungen
- ab 1987 Wiederaufbau des Residenzschlosses
- 1991 Rekonstruktion der Spitze des Hausmannsturms
- 2004 Eröffnung des Neuen Grünen Gewölbes
- 2006 Eröffnung des Historischen Grünen Gewölbes
- 2009 Eröffnung des Besucherfoyers (vorher mussten Besucher bei jedem Wetter draußen warten, um Tickets zu erwerben)
- 2010 Eröffnung der Türckischen Cammer und der Englischen Treppe
Weitere Zahlen:
- Kleiner Schlosshof:
Grundfläche: rund 600 Quadratmeter
Grundfläche der Kuppel: 1.400 Quadratmeter
Gewicht der Stahlkonstruktion der Kuppel: 84 Tonnen - Englische Treppe:
1692 konstruiert von Johann Georg Starcke und Christoph Beyer
1693 Umbenennung in „Englische Treppe“, weil Kurfürst Johann Georg IV. durch den englischen Gesandten Sir William Swan zum Ritter des Englischen Hosenbandordens ernannt wurde
seit 2005 Wiederherstellung des Treppenraums
- Münzkabinett:
rund 300.000 Objekte; ca. 30.000 sächsische Münzen und Medaillen - Kupferstich-Kabinett:
rund 515.000 Werke von mehr als 20.000 Künstlern aus 8 Jahrhunderten
381 Werke fielen der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ zum Opfer
1940 Auslagerung ins Schloss Weesenstein; dadurch entging die Sammlung weitgehend dem Feuersturm des 13. Februar 1945
ca. 90% der Blätter wurden nach dem 2. Weltkrieg in die Sowjetunion transportiert, kamen jedoch 1958 nahezu vollständig zurück
dennoch gelten rund 50.000 Blätter als kriegsbedingt vermisst - Kunstbibliothek:
Bestand von rund 260.000 Bänden
Zum Lesen und Sehen (Hinweis: bezahlte Links):
Das Residenzschloss zu Dresden Band 1: Von der mittelalterlichen Burg zur Schlossanlage der Spätgotik und Frührenaissance
Das Dresdner Residenzschloss: Eine Einführung
Kunstdruck Residenzschloss, Dresden – Leinwanddruck in 60×80 cm
Kennen Sie sich gut aus mit Burgen und Schlössern in und um Dresden? Testen Sie Ihr Wissen im Quiz.
Hier finden Sie weitere Sehenswürdigkeiten in Dresdens Historischer Altstadt, eine Übersicht über Burgen und Schlösser in Dresden und Umgebung, und hier geht es zur Übersicht über Museen in Dresden und Umgebung.
Quellen:
Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Residenzschloss
Stadtführer besuchen-sie-dresden.de: Residenz-Schloss Dresden
Wikipedia
Juli 2014: Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erhalten 80 Zeichnungen und Aquarelle von Oskar Kokoschka aus der Privatsammlung von Willy Hahn. Sie wurden dem Kupferstich-Kabinett geschenkt.
http://www.menschen-in-dresden.de/2014/kupferstich-kabinett-peter-hahn-schenkt-umfangreiche-kokoschka-sammlung/