Das Militärhistorische Museum in Zahlen

Militärhistorisches Museum, Dresden

Seit dem 15. Oktober 2011 präsentiert sich das Militärhistorische Museum (MHM) am Olbrichtplatz 2 in der Neustadt mit neuem Profil. Hier einige Zahlen, zunächst eine Zeittafel, die unter anderem die wechselnden Bezeichnungen aufzeigt:

Militärhistorisches Museum, Dresden

Armeemuseum, Heeres-Museum der Wehrmacht

  • 1873 bis 1877 Bau des Arsenalgebäudes; 1877 Eröffnung
  • 1897 Königliche Arsenalsammlung
  • 1914 Königlich Sächsisches Armeemuseum
  • 1923/24 Sächsisches Armeemuseum
  • 1938 Heeresmuseum der Wehrmacht
  • 1942 Armeemuseum
  • 13.2.1945 Die ersten Bomben der Alliierten trafen Dresden an der Stelle, auf die heute die Spitze des Keils zeigt: das Stadion im Ostragehege
  • 1965 Beginn der Gastausstellungen auf der Festung Königstein
  • 1972 Armeemuseum der DDR
  • 1990, sieben Monate vor der deutschen Einheit:
    Umbenennung in Militärhistorisches Museum Dresden

Neugestaltung, Militärhistorische Museum der Bundeswehr / Daniel Libeskind

  • 1994 Unter Verteidigungsminister Volker Rühe wird das MHM zum Leitmuseum (zentralen Standort) im Museums- und Sammlungsverbund der Bundeswehr
  • 1998 Berufung eines wissenschaftlichen Beirats zur inhaltlich-gestalterischen sowie architektonischen Neugestaltung
  • 2001 Ausschreibung des Baus zur Neugestaltung
    Daniel Libeskind (US-amerikanischer Star-Architekt) gewinnt den Wettbewerb
    Weitere Libeskind-Bauten:
    Jüdisches Museum Berlin; Imperial War Museum Manchester
  • 2001 Gründung des Fördervereins des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr
  • 15.10.2011 Neueröffnung

Denkmal am Militärhistorischen Museum Dresden

Zahlen zu Bauwerk, Baukosten, Sammlungsbestand

  • Kosten des Umbaus: 62,5 Millionen Euro
  • Ausstellungsfläche: insgesamt 20.000 Quadratmeter;
    damit größtes militärhistorisches Museum Deutschlands
    sowie größtes Museum Dresdens
    am Standort Dresden: 13.000 Quadratmeter, davon 10.000 qm im Gebäude;
    3.000 Quadratmeter Außenanlagen (Inszenierung des Kalten Krieges und Verweis auf Bundeswehreinsätze)
  • Anzahl Objekte: ca. 1,5 Millionen
  • Höhe der Triumphbogenfront des Mittelflügels: 22 Meter
    Höhe des keilförmigen Neubaus: 30 Meter
  • zeitliche Spannweite der gezeigten Militärgeschichte: 700 Jahre
  • Anzahl Themenparcours: 11
    u. a. „Krieg und Gedächtnis“, „Tiere und Militär“, „Leiden am Krieg“
  • Anzahl Chronologien: 3 (1300 – 1914; 1914 – 1945; 1945 bis heute)

Anspruch des Museums: Verflechtungen von Krieg und Militär mit der allgemeinen Geschichte aufzeigen; bewusste Abgrenzung von rein militärischer Leisstungsschau

Quellen:
Militärhistorisches Museum: mhmbw.de
das-neue-dresden.de
Wikipedia

Zum Weiterlesen (Hinweis: bezahlte Links):

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr: Ausstellungsführer
Stalingrad: Eine Ausstellung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr
Dresden 1933 – 1945. Der historische Reiseführer

Zu den technischen Herausforderungen des Umbaus vgl. Libeskinds Betonkeil durchs MHM in Dresden.

Hier finden Sie eine Übersicht über Museen in Dresden und Umgebung, und hier geht es zu Sehenswürdigkeiten in Dresdens Neustadt.

11 Gedanken zu „Das Militärhistorische Museum in Zahlen“

  1. Am 29.4.2013 wurde das Militärhistorische Museum der Bundeswehr mit dem Luigi Micheletti Award 2013 ausgezeichnet. Das ist ein europaweit vergebener Preis für innovative Museen aus dem Bereich Industrie – Wissenschaft – Technik. Die Preisverleihung erfolgte in Bursa in der Türkei.

  2. „Die ersten Bomben der Alliierten trafen an der Stelle, die heute von der Spitze des Keils markiert wird“

    Ich hatte das so verstanden, daß der Keil auf das Steyerstadion zeigt, weil dort die Markerbomen hingeworfen wurden.

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