Blickt man von der gegenüberliegenden Elbseite auf die drei Elbschlösser, so liegt Schloss Albrechtsberg links neben dem Lingnerschloss.
Anfangszeit: Prominenter Besuch, u. a. Wagner, Kügelgen, Gottfried Semper
- 1803-1811 Kauf der Weinberge an der Elbe von „Saloppe“ bis „Mordgrund“ durch den schottischen Lord James Ogilvy, 7. Earl of Findlater (1750-1811)
- Errichtung eines Landhauses an der Stelle des heutigen Schlosses
- 1821 Unter dem neuen Besitzer Johann Gabriel Krebs entwickelte sich das Palais zu einer der beliebtesten Ausflugsgaststätten Dresdens
Gäste u. a.: Richard Wagner, E.T.A. Hoffmann, Wilhelm von Kügelgen, Gottfried Semper - 1850 Kauf des Areals „Findlaters Weinberg“ durch Baronin von Stockhausen (1811-1888) im Auftrag von Prinz Albrecht von Preußen (1809-1872)
Kaufpreis: 16.000 Taler
Prinz Albrecht hatte den preußischen Hof aufgrund seiner zweiten, nicht standesgemäßen Heirat mit der Gräfin von Hohenau verlassen müssen. - Planung des spätklassizistischen Bauwerks durch Adolf Lohse (1807-1867; preußischer Hof- und Landbaumeister, Schüler Schinkels)
- Planung der Parkanlagen durch Eduard Neide (1818-1883); Ausführung durch Hofgärtner Herrmann Sigismund Neumann
- 1854 Einzug von Prinz Albrecht und seiner Gemahlin (sie hatten zuvor in der Villa Stockhausen, dem heutigen Lingnerschloss, gewohnt)
- 1872 Tod Prinz Albrechts
Nach dem Tod Prinz Albrechts
- 1879 Tod seiner Gattin Gräfin von Hohenau
- bis zu seinem Tod 1914 bewohnte der jüngere Sohn Friedrich das Schloss, danach sein Bruder Wilhelm
- 1925 Verkauf des Schlosses an die Stadt Dresden durch Wilhelm
(Grund: Spielschulden) - 1930 Öffnung des Parks für Bürger und Gäste der Stadt zum Osterfest
Größe der Parkfläche: 13 Hektar
Kriegs- und Nachkriegszeit
- 1937 Nutzung von Park, Pferdeställen und Reithalle durch eine Reiterstaffel der SA
- ab 1943 Nutzung der Schlosskeller tagsüber als Luftschutzkeller für Kinder aus Dresdner Kinderheimen
- bis Kriegsende 1945 blieben die drei Elbschlösser unzerstört
- anschließend Belegung des Schlosses Albrechtsberg durch Frontsoldaten der Roten Armee; es kam zu Plünderungen und Zerstörung;
danach kurzzeitig Sitz der Sowjetischen Militäradministration - Verkauf des Schlosses durch die Stadt Dresden an das Außenhandelsministerium der UdSSR; 1948 Eröffnung als „Intourist“ Hotel“;
die Renovierung hatte der Architekt Köckritz vorgenommen
Schloss Albrechtsberg in der DDR
- 1951 Rückkauf des Schlosses durch die Jugendheim GmbH Berlin;
das Schloss diente als „Pionierpalast Walter Ulbricht“ der Freizeitgestaltung von Kindern - 1952 Die Stadt Dresden wird erneut Eigentümerin des Schlosses
- 1977 Schloss Albrechtsberg wird zum Nationalen Kulturdenkmal erklärt
(Professor Nadler, Vorsitzender des Denkmalschutzes des Bezirks Dresden)
Schloss Albrechtsberg nach der Wende
- seit Herbst 1990 Nutzungskonzeption der Stadt Dresden für Schloss Albrechtsberg:
im Fokus steht das Baudenkmal Schloss mit seiner kulturhistorischen Ausstrahlung; Fortführung der künstlerischen Arbeit mit Kindern durch die „JugendKunstschule Dresden“ - seit 1991 Hotel- und Gaststättenschule Schloss Albrechtsberg zusätzlich ansässig auf dem Schlossgelände (private Ausbildungsstätte, Cateringpartner)
- heutige Nutzungsmöglichkeiten:
Hochzeiten / Eheschließungen, Bälle, Bankette, Konferenzen, Präsentationen, Konzerte, Preisverleihungen etc.
exclusive Anmietung des gesamten Schlosses oder einzelner Etagen - Anzahl Zimmer: etwa 100
- 25.6.2012: rund 600 Gäste aus Politik, Kultur, Sport und Wirtschaft, inklusive einiger Bundes- und Landesminister, beim DNN-Sommerfest auf Schloss Albrechtsberg
Eine besonders schöne Möglichkeit, die Elbschlösser kennen zu lernen, bietet die jährlich stattfindende Schlössernacht.
Mozart auf Schloss Albrechtsberg
Quelle:
schloss-albrechtsberg.de
2 Gedanken zu „Schloss Albrechtsberg in Zahlen“