Seit heute steht SPSS in der neuen Version 22 zur Verfügung. Wie die Zeit vergeht … Ich kann mich noch an einstellige Versionsnummern erinnern 😉
Was ist neu gegenüber SPSS 21? Einen Schwerpunkt bildet HTML 5: Ergebnisse können direkt als interaktiver Web Report ausgegeben werden und sind damit einfach verwendbar auf mobilen Endgeräten wie iPhone, iPad oder Geräten auf Android- oder Windows 8-Plattform.
Neuerungen im Überblick:
- interaktive Diagramme auf HTML 5-Basis
- bedingte Formatierung: Tabellen direkt aus Dialogen erstellen, Regeln spezifizieren, Objekte im Output markieren und direkt formatieren; Bearbeitungsschritte automatisieren
- erweiterte Möglichkeiten für Monte-Carlo-Simulationen:
Verwendung von Strings (Textvariablen) als Eingabefelder;
Unterstützung von Automatic Linear Modeling: ALM als Ausgangspunkt einer Simulation;
automatische Erstellung von heat maps („Wärmekarten“) aus Streudiagrammen mit kategorialen Variablen (Eingabe und/oder Ziel) - anwenderfreundlicherer Startdialog im Stil einer Zielseite (landing page)
- verbesserte Performance in Client-Server-Architekturen durch SQL Pushback,
d. h. Datentransformationen können direkt in der Datenbank ausgeführt werden - Python Plug-in ist Teil der Hauptinstallation, nicht mehr separat
- erleichterte Integration von Extensions (von anderen Anwendern entwickelte Erweiterungen)
Das HTML 5-Format erscheint mir ein zeitgemäßer Entwicklungsschritt zu sein. Ob die sonstigen Neuerungen ein (nicht ganz billig zu habendes) Upgrade rechtfertigen, muss jeder Anwender selbst entscheiden. Das hängt natürlich auch davon ab, welche Version bisher verwendet wurde. Vgl. SPSS: Eine kleine Versionsgeschichte. Ebenso muss jeder selbst prüfen, ob der alte Spruch aus StudiVZ noch gilt (oder jemals galt): SPSS – das „A“ fehlt nicht umsonst. Für mich trifft er nur in seltenen, speziellen Situationen zu, sonst hätte ich den Beruf verfehlt …
Dieser Beitrag ist ein Update zu SPSS 21 ist da – was ist neu?
Quelle: dynelytics