Laut Eigendarstellung verfügt Dresden über 62% Wald- und Grünfläche und gilt damit als eine der grünsten Städte Europas. Untermauert wird dies mit Hinweisen auf die Dresdner Heide, den Großen Garten sowie die Elbe.
Die Zeitschrift MensHealth kommt in einer leider nicht mehr ganz neuen Studie (2007) zu einem anderen Ergebnis: Dresden landet mit 2,01% Grünanlagen-Anteil an der Gesamtstadtfläche auf Platz 45 der deutschen Städte (vor der „ökologischen Musterstadt“ Freiburg i.Br.). Ermittelt wurden die Zahlen aus Angaben der statistischen Landesämter.
Hier eine Auswahl der Ergebnisse (Grünanlagen in % der Gesamtstadtfläche):
- Hannover 11,36%
- Magdeburg 10,10%
- Essen 9,20%
- Kassel 9,00%
- Köln 8,50%
- Oberhausen 7,60%
- München 7,47%
- Gelsenkirchen 6,90%
- Bremen 6,77%
- Hamburg 6,75%
…
13. Berlin 6,19%
14. Rostock 6,12%
21. Wuppertal 4,80%
23. Frankfurt/Main 4,64%
27. Halle 4,08%
35. Leipzig 2,91%
42. Chemnitz 2,35%
45. Dresden 2,01%
46. Freiburg 1,80%
50. Erfurt 0,88%
Ein kritischer Artikel zu diesem Ranking findet sich hier bei MMsSenf.
Kurze Ergänzung – dank an MMsSenf:
Die „Wartezimmerzeitschrift für den Mann“ schließt gewerbliche Grünflächen, Sportplätze und Friedhöfe aus. Das Ranking bevorzugt Städte mit vielen Parks (Beispiel Essen) gegenüber Metropolen mit relativ viel innerstädtischem Wald (Beispiel Berlin; Dresden dürfte auch hier hinpassen).
Die „Bild“ hat Berlin zur grünsten Stadt Deutschlands gekürt, während die Hauptstadt hier abgeschlagen auf Platz 13 landet.
Beiträge zu Statistiken und »Studien« in solchen Männer- oder Frauenzeitschriften sind immer mit Vorsicht zu genießen [Studien wie die fiktiven Beispiele »So küssen die Deutschen« oder »Solche Körper wünschen sich die Männer« sind oft reine Phantasieprodukte].
Es gibt Argumente für diese Erhebungsmethode des Grün-Anteils, es gibt aber auch Gegenargumente. Dresden hat natürlich die Dresdner Heide, somit sind wir die flächenmäßig viertgrößte Stadt in Deutschland. Aber der Prohliser hat davon eher wenig. Andererseits trägt die Dresdner Heide doch zur Verbesserung des allgemeinen Stadtklimas bei (und man kann wunderbar ).