In den Tagen nach dem 11. März 2011 ist der Flugzeugträger USS Reagan als Teil der siebten Flotte vor Japans Küste unterwegs, um Japan nach dem verheerenden Erdbeben mit humanitärer Hilfe zu unterstützen.
Als Hubschrauberbesatzungen am 13. März Radioaktivität messen, dreht der Flugzeugträger ab und ändert seinen Kurs. Als Quelle der radioaktiven Wolke wird das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi genannt. Die Entfernung zur Anlage wird mit 100 Meilen (ca. 160 Kilometer) angegeben; Position: nordöstlich von Fukushima. Drei Hubschrauberbesatzungen mit insgesamt 17 Crewmitgliedern werden mit Seife und Wasser dekontaminiert und weiter untersucht. Es wird keine weitere radioaktive Belastung festgestellt. Die Dosis sei geringer gewesen als diejenige von einem Monat „natürlicher“ Hintergrundstrahlung.
Quelle: U.S. 7th Fleet Public Affairs, 14.3.2011 [URL nicht mehr erreichbar]
Kommandeur Thom Burke schreibt auf Facebook, alle an Bord seien gesund und in Sicherheit. Das Schiff werde mit Atomenergie angetrieben, es sei umfangreiches technisches Wissen vorhanden, um derartige Risiken zu überwachen und, falls nötig, die Situation schnell zu lösen.
Quelle: militarytimes.com [URL nicht mehr erreichbar]
Ein Marinesoldat erzählt später, seine Digitaluhr sei kaputt gegangen. Fünf oder sechs Soldaten an Deck schauten auf ihre Uhren: alle waren kaputt. Jemand sagte im Scherz, das könnte an Radioaktivität liegen. Einer hatte eine besonders teure Uhr, die ebenfalls kaputt war. Das Lachen blieb den Soldaten im Halse stecken.
Quelle: Huffington Post
Nach dieser Begegnung mit „Niedrigstrahlung“ (low level radiation) wird das gesamte Schiff von über 300 Besatzungsmitgliedern gründlich von Mast bis Deck geschrubbt …
… und mit Hochdruckspritzen gereinigt.
Quelle: PBS.org/WNET/need-to-know
Was wurde aus der Besatzung? Spätere Pressemeldungen:
- Im November 2013 wurde eine Schadensersatzklage von 51 Marinesoldaten gegen den Betreiber von Fukushima Daiichi, Tepco (Tokyo Electric Power) abgewiesen, ließ allerdings die Möglichkeit einer weiteren Klage offen.
Quelle: www.military.com - Unter anderem wurden folgende Krankheiten bei den klagenden Soldaten diagnostiziert: Schilddrüsenkrebs, Hodenkrebs, Leukämie, Impotenz, Gehirntumore, Blindheit
Quellen: Foxnews.com, Fox5Sandiego - Insgesamt berichten über 150 Teilnehmer der Mission von gesundheitlichen Beschwerden. Das US-Verteidigungsministerium hat die medizinische Dokumentation beendet.
Quelle: newjerseynewsroom.com [URL nicht mehr erreichbar] - Viele der Soldaten sind 21, 22, 23 Jahre alt
Quelle: Interview mit Anwalt Charles Bonner
Ein Gedanke zu „Fukushima: Die Geschichte der Soldaten auf der USS Reagan“