25 Jahre nach der Wende: Hat der Osten aufgeholt? Zumindest was das BIP pro Kopf betrifft, zeigt sich ein klares Bild: das schwächste West-Bundesland (Schleswig-Holstein) liegt vor dem stärksten Ost-Bundesland (Sachsen).
Die Rangfolge ist offenbar relativ konstant. Die beiden Stadtstaaten Hamburg und Bremen behaupten sich an der Spitze; Bayern liegt hinter Hessen „nur“ auf Rang 4. Hessen ist damit das stärkste Flächenbundesland. Am Ende überholte Thüringen Mecklenburg-Vorpommern. Der Abstand zwischen der Nummer eins im Osten, Sachsen, und dem schwächsten West-Bundesland Schleswig-Holstein beträgt über 3.000 € pro Kopf.
Dieser Beitrag ist ein Update zu BIP pro Einwohner: Sachsen im Bundesvergleich.
Interessant ist auch der Vergleich z. B. zu Tschechien, das (zumindest nach Ostblock-Berechnungen) etwa auf dem gleichen Stand wie die DDR 1989/90 neu startete und keinen großen Bruder als Geldgeber hatte. In Euro umgerechnet lagen das BIP pro Kopf dort bei ca. 14.900 Euro, also noch mal ein ganzes Stück unter den ostdeutschen Ländern. Und wenn 2019 der Soli-Pakt ausläuft, dürfte das auf die Distanz zwischen Ost- und Westdeutschland auch noch mal Auswirkungen haben. Aus all dem kann man natürlich viel rausdeuten, es zeigt aber m.E. auch, dass es für „Newbies“ ziemlich schwer ist, sich auf bereits aufgeteilten Märkten gut zu positionieren (mal das Sonderbeispiel China ausgenommen, wo verkaufbare Rohstoff-Ressourcen, Lohnkosten u.a. Faktoren wirken).