Opfer der Luftangriffe vom 13. bis 15. Februar 1945: Bericht der Historikerkommission

Am 17. März 2010 beendete die Historikerkommission ihre Untersuchungen zu den Luftangriffen auf Dresden. Der Auftrag kam von der Landeshauptstadt Dresden. Ein wesentliches Ziel bestand darin, die Zahl der getöteten Menschen genauer zu bestimmen als die bis dahin öffentlich diskutierten Zahlen. Einige Stichpunkte:

  • Spannbreite der öffentlich behaupteten Zahlen: ca. 20.000 bis ca. 500.000 Tote
  • Ergebnis der Historikerkommission: ca. 25.000 Tote
  • Bei der Recherche eingesetzte Methoden:
    Einbeziehung von Nachweisen der Friedhöfe, Standesämter, Amtsgerichte;
    elektronische Erfassung von knapp 60.000 Einzelnachweisen;
    meist liegen für eine getötete Person mehrere Nachweise vor;
    Erschließung von 1.314 subjektiven Erlebnisberichten,
    davon 90 lebensgeschichtliche Interviews
  • Plausibilitätsprüfungen zu weiteren Fragen:
    Sind zahlreiche getötete Menschen nicht geborgen worden? (nicht in hohen Größenordnungen)
    Können zahlreiche Menschen rückstandlos verbrannt sein? (nur wenige)
  • Der Anteil der Flüchtlinge an den „Dresdner Luftkriegstoten“ wurde als gering eingeschätzt
  • Offizielle Zahlenangaben der zuständigen Behörden aus den Jahren 1945 und 1946 sind damit weitgehend bestätigt
  • Weiteres Ergebnis:
    Keine Tieffliegerangriffe mit Bordwaffenbeschuss

Hier finden Sie weitere Artikel zum Stichwort 13. Februar, der in den letzten Jahren regelmäßig Anlass für rechtsradikal motivierte Demonstrationen sowie Gegendemonstrationen und Blockaden der Naziroute liefert.

Weiterlesen (Hinweis: bezahlter Link):
Die Zerstörung Dresdens am 13. / 15. Februar 1945: Gutachten und Ergebnisse der Dresdner Historikerkommission zur Ermittlung der Opferzahlen (Berichte Und Studien)

Quelle:
Pressemitteilung auf dresden.de

[Artikel wurde nachträglich ins Archiv eingefügt.]

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