10 Jahre Elb-Hochwasser 2002

Blaues Wunder: Hochwasser 2002, Dresden

Am 12. August 2002 traten nach starkem Regen kleinere Gewässer im gesamten Dresdner Stadtgebiet über die Ufer. Zunächst verursachte die Weißeritz die größten Schäden, später überflutete auch die Elbe mehr und mehr Stadtgebiete. Was ist seitdem geschehen, um Ähnliches künftig zu verhindern?

17.8.2002: Elbhochwasser am Blauen Wunder

  • Investitionen in Maßnahmen an den Gewässern: über 120 Millionen Euro
  • zusätzlich geplante Investitionen bis 2020 in ähnlicher Größenordnung
  • Hochwasservorsorge an der Elbe, Gesamtsumme der bereits realisierten und noch geplanten Investitionen: knapp 80 Mio. Euro
  • Hochwasservorsorge an der Vereinigten Weißeritz, Gesamtsumme der bereits realisierten und noch geplanten Investitionen: knapp 72 Mio. Euro;
    Kostenanteil der Landeshauptstadt Dresden: ca. 13,1 Mio. Euro
  • Beseitigung von Schäden des Hochwassers 2002 an Gewässern zweiter Ordnung:
    304 Maßnahmen; Finanzvolumen 12 Mio. Euro; Refinanzierung der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen von 11,5 Mio. Euro;
  • 30 Maßnahmen mit „hochwasserpräventiver Wirkung“; 7,7 Mio. €
  • Gesamtumfang des Hochwasserschutzprogramms an kommunalen Gewässern: über 33 Mio. Euro für 43 Maßnahmen;
    Stand 2012 sind 18 Maßnahmen für knapp 22 Mio. Euro realisiert worden
  • Hochwasservorsorge im abwassertechnischen System (Kanalisation, Pumpwerke, Kläranlagen), Gesamtsumme der bereits realisierten und noch geplanten Investitionen: ca. 73,3 Mio. Euro bis 2014
  • aktuelle Vorwarnzeiten: bis zu 60 Stunden, vor allem durch stark ausgebaute Informationssysteme im Internet

Ausstellung „Dresden – 10 Jahre nach der Flut“ vom 17.8. bis 28.9.2012 in der Prager Spitze

Der Wochenkurier titelte reißerisch: „Nie mehr: Dresden unter Wasser!“ [Link leider nicht mehr erreichbar] Dass der Mensch Naturkatastrophen nicht im Griff hat, ist eine Binsenweisheit. Umso mehr gilt dies für von Menschen verursachte Katastrophen. Hochwasserschäden in Großstädten sind wohl etwas von beidem: mit „natürlichem“ Auslöser, aber durch menschliche Bebauung und Flächenversiegelung begünstigt. Manchen mag es überraschen, dass das Elbhochwasser 2002 bei den Durchflussmengen „nur“ an fünfter Stelle lag; aufgrund der stärkeren Verbauung des Flussraums wurden jedoch höhere Pegelstände als bei früheren Ereignissen erreicht. Vgl. Artikel War das Elbhochwasser 2002 eine Jahrtausendflut?

Zur Übersicht über Dresdens Elbbrücken

Mehr zum Thema:
Chronik der Jahrhundertflut 2002 – Die Ereignisse in Dresden und der Region 12. – 19. August 2002 [2. aktualisierte Auflage] (Pal, Full Length)
Die Jahrtausendflut 2002 in Sachsen
Die Flut: Die Hochwasserkatastrophe im August 2002. Eine Dokumentation
»Gerettet«. Die Restaurierung der großen Formate nach der Flut 2002: Katalog zur Kabinettausstellung in der Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden vom 17. November 2007 bis 24. Februar 2008

Zu einer anderen menschgemachten Katastrophe vgl. Artikel zum Stichwort Fukushima; wie viel Leid wird die Finanzkrise in den nächsten Monaten fordern?

Quellen:
dresden.de: Hochwasserschutz 2012 [URL geändert]

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