Knapp zwei Jahre nach den Kernschmelzen von Fukushima ist das Thema offenbar weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Das Diagramm für Deutschland unterscheidet sich nur minimal von der weltweiten Websuche. Selbst für den März 2012, als sich das Unglück jährte, verzeichnet Google sehr wenige Suchanfragen im Verhältnis zu den ersten Tagen und Wochen (absolute Zahlen werden nicht genannt, das Diagramm zeigt nur Größenverhältnisse).
Ist das Problem damit ausgestanden? Einige Schlagzeilen der letzten Monate deuten leider darauf hin, dass dem nicht so ist. [Leider ist enenews Stand 2019 nicht mehr erreichbar]
- 2012 sandte Russland etwa doppelt so viele Produkte aufgrund zu hoher radioaktiver Belastung nach Japan zurück wie 2011;
2012 wurden bis September 284 Produkte zurückgesandt; insgesamt 319 Güter überschritten den russischen Grenzwert;
Rücksendungen von Russland nach Japan 2011: 145
Quellen: enenews.com; Youtube-Video - Mehr und mehr Japaner wollen auswandern;
Quellen: The Australian; enenews - Radioaktivität in Japan wird zu niedrig berichtet: Metallkisten schirmen Messgeräte vor Strahlung ab;
Quellen: enenews.com - Chinesische Wissenschaftler erwarten, dass Radioaktivität aus Fukushima ab 2015 verstärkt an der US-Westküste und in China ankommen wird
Quellen: Springer Link; enenews
Ist die Berichterstattung über Fukushima ein typisches Beispiel für „Katastrophen“-Journalismus? Ich erinnere mich an sehr ausführliche Live-Ticker in den ersten Tagen; das Schweigen seitdem finde ich auffällig angesichts eines Ereignisses, das weltweite Auswirkungen hat. Wie intensiv werden japanische Produkte in Deutschland kontrolliert? Welche Ergebnisse liefern diese Kontrollen?
2 Gedanken zu „Fukushima: Aus den Medien, aus dem Sinn?“