Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen veröffentlicht jährlich eine Rangliste der Pressefreiheit. In der aktuellen Liste wird Japan auf Rang 53 geführt – eine auffällige Verschlechterung um 31 Plätze, nach Rang 22 im Jahr 2011. Die Interpretation, dass dies „auf die restriktive Informationspolitik im Gefolge der Atomkatastrophe von Fukushima“ zurückzuführen ist, ist der heutigen Pressemitteilung entnommen.
Ein Indiz dafür, dass Robert Jungk nicht ganz unrecht hatte? In seinem Werk „Der Atomstaat“ verwies er auf die grundsätzliche Gefahr der Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten und verwies explizit auf Zensurakten für Medien.
Weitere ausgewählte Platzierungen:
- Finnland
- Niederlande
- Norwegen
- Luxemburg
- Andorra
- Tschechien
- Deutschland
- U.S.A
- Frankreich
- China
- Iran
- Syrien
- Turkmenistan
- Nordkorea
- Eritrea
Zu Reporter ohne Grenzen:
- Gründung: 1985
- Anzahl Korrespondenten: über 140
- Anzahl Kontaktbüros: 3 (Washington, New York, Tunis)
- Anzahl Sektionen: 9
(Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien)
Zur Methodik: Die Rangliste beruht auf Fragebögen, die an Partnerorganisationen, Korrespondenten sowie an Journalisten, Wissenschaftler, Juristen und Menschenrechtsaktivisten verschickt werden. Die Auswertung erfolgt quantitativ und qualitativ. Reporter ohne Grenzen weist darauf hin, dass die Umfrage nach wissenschaftlichen Kriterien nicht als repräsentativ bezeichnet werden kann.
Dieser Beitrag ist ein Update zu Fukushima: Aus den Medien, aus dem Sinn?
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Weitere Quellen:
Reporter Ohne Grenzen: Rangliste der Pressefreiheit 2013Meldung auf enenews.com [nicht mehr erreichbar]
Hier gibt es den Klassiker Der Atomstaat. Vom Fortschritt in die Unmenschlichkeit.