Haben Sie schon mal über exponentielles Wachstum nachgedacht? Schnell kommt der Mensch dabei an die Grenzen seines Vorstellungsvermögens. Die beiden berühmtesten Beispiele sind vermutlich diese:
- Wie oft kann man eine Zeitung falten? 10 Mal, 20 Mal, 50 Mal?
Welche Höhe erreicht der Papierstapel, wenn er 42 bzw. 50 Mal gefaltet wurde?
(Annahme: ein Zeitungsblatt ist 0,1 Millimeter dick.) - Wie viele Reiskörner werden benötigt, um ein Schachbrett wie folgt zu füllen: auf das erste Feld ein Reiskorn, auf das zweite 2 Körner, auf das dritte 4 Körner, auf das vierte 8, usw. – die Anzahl wird also mit jedem Feld verdoppelt. (Ein Schachbrett verfügt über 8×8=64 Felder.)
Weitere Videos gibt es hier.
So, hier die versprochenen Lösungen:
- Mehr als 7 Faltungen der Zeitung sind nicht zu schaffen. Nach 10 Faltungen wäre der Papierstapel so dick wie eine Handbreite, nach 20 Faltungen 100 Meter, nach 50 Faltungen entspricht er ungefähr der Entfernung der Erde zur Sonne. Die „krumme“ Zahl 42 wurde ausgewählt, weil dann in etwa die Entfernung der Erde zum Mond erreicht ist.
- Für das letzte Feld würden über 18 Trillionen Reiskörner benötigt. Auf dem 15. Feld stünde eine 500g-Packung Reis, mit der Menge des 28. Feldes könnte man einen Elefant aufwiegen, mit der des 44. Feldes einen Öltanker. Für Feld 55 wäre ungefähr die jährliche Weizenproduktion der Erde erforderlich.
Zur Diskussion gestellt: Wie lange wird das Spiel exponentiellen Wachstums im Finanzsystem noch weitergespielt?
Hier gibt’s Artikel zum Thema Staatsverschuldung.
(Die Beispiele werden häufig zitiert und sind auch an vielen anderen Stellen im Netz zu finden.)
4 Gedanken zu „Exponentielles Wachstum und das Finanzsystem“