Das Festspielhaus Hellerau in Zahlen

Festspielhaus Hellerau

Festspielhaus Hellerau (2003)

Einige Zahlen zum Festspielhaus Hellerau (Karl-Liebknecht-Straße 56), zunächst eine Zeittafel:

  • 1909 Gründung der Wohnsiedlung Hellerau als erste deutsche Gartenstadt
  • 1911 Bau des Festspielhauses nach einem Entwurf von Heinrich Tessenow (Architekt) auf Basis der Ideen von Adolphe Appia (Bühnenbildner) und Emile Jaques-Dalcroze (Musikpädagoge)
    versenkbarer Orchestergraben; Bühnenelemente und Zuschauersitze frei installierbar
    Idee für das Lichtkonzept: Alexander von Salzmann (Maler, Bühnengestalter)
  • 1911 – 1939 Laboratorium der Moderne, inspiriert vom Lebensreformgedanken
  • 1912 erstes öffentliches Schulfest: Festspiele
    Zuschauer: ca. 4.000
    Journalisten: ca. 500 (!)
  • 1913 Schulfest: ca. 5.000 Zuschauer, darunter viele Intellektuelle
    u. a. Stefan Zweig, Max Reinhardt, Rainer Maria Rilke, Gerhard Hauptmann,
    G. B. Shaw, Franz Werfel, Oskar Kokoschka
  • 1914 Tod Wolf Dohrns (Visionär und Geldgeber)
  • 1915 Konkurs der Bildungsanstalt
    Dennoch weiterer Unterricht;
    A. Sutherland Neill gründete einen Vorläufer der Summerhill-Schule
  • 1938 Umbau des Festspielhauses zur Polizeischule;
    später Nutzung durch die Waffen-SS
  • 1945 Lazarett der Sowjetischen Armee;
    später Kaserne, Sporthalle für Fallschirmjäger;
    Gründung der heutigen Internationalen Musikbibliothek IMB als Interalliierte Musikleihbibliothek
  • 1979 Eintrag in die zentrale Denkmalliste der DDR
  • 1996 Festival Theater der Welt; Leitung: Hannah Hurtzig
  • 2001 Hellerau wird Mitglied der Association International des Bibliothèques Musicales (AIBM)
  • 2002 Einzug des Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik
  • ab 2003 Tanztheater DEREVO fest in Hellerau ansässig
  • 2004 Umwandlung in das Europäische Zentrum der Künste Hellerau;
    Umbau, Wiederherstellung des ursprünglichen Konzeptes;
    Forsythe Company wird auf dem Gelände ansässig
  • 7.9.2006 Wiedereröffnung
  • ab 2009 ganzjährige Bespielung des Festspielhauses
  • Oktober 2011 Fertigstellung der Fassade, Abschluss der Sanierung
  • 2012 Förderung aus Bundesmitteln:
    100.000 € aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm
  • 15.10.2012 Vereinsgründung: Weltkulturerbe Hellerau
    Ziel: Vorbereitung der Bewerbung von Hellerau als Weltkulturerbe; die Bewerbung selbst muss durch die Bundesrepublik Deutschland erfolgen; Adressat ist die UNESCO
    Neben natürlichen Personen ist auch der Verein Bürgerschaft Hellerau e. V. Gründungsmitglied.
  • Juni 2014: Weltkulturerbe-Bewerbung (vorerst?) gescheitert: Hellerau schafft es nicht auf die sog. Tentativliste, die Vorschlagsliste für das Welterbekomitee „Icomos“, eines Ablegers der UNESCO;
    die Kultusministerkonferenz nominierte stattdessen Schloss Hartenfels in Torgau;
    Quelle: Artikel der DNN

Weitere Zahlen:

  • Bestand der wissenschaftlichen Sammlungen: ca. 150.000 Medieneinheiten
  • Bestand der Internationalen Musikbibliothek (IMB): ca. 45.000 Einheiten

Literatur (bezahlte Links):
Gartenstadt Hellerau
Schmidts Erben. Die Deutschen Werkstätten Hellerau
Das Phänomen Hellerau

Hier finden Sie  Sehenswürdigkeiten im Stadtgebiet (außerhalb der historischen Altstadt und der Neustadt).

Quellen:
Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden
Sächsische Zeitung Online

2 Gedanken zu „Das Festspielhaus Hellerau in Zahlen“

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