Dresden: nicht ganz schuldenfrei

200-Euro-Schein

Hier einige Zahlen und Fakten zur vergleichsweise geringen Verschuldung der Stadt Dresden.

Dresden als erste deutsche Großstadt schuldenfrei

200-Euro-Schein

  • 2006 wurde Dresden als erste deutsche Großstadt schuldenfrei
  • Verkauf von 48.000 städtischen Wohnungen an die Fortress Investment Group (USA); die städtische Wohnungsbaugesellschaft WOBA gehörte damit zur Gagfah-Gruppe
  • Erlös: 1,7 Milliarden Euro;
    davon knapp eine Milliarde Bezahlung sowie Übernahme von 700 Millionen Euro Schulden der WOBA
  • Vor der Transaktion:
    Schuldenstand Dresdens: 748 Millionen Euro;
    jährlicher Schuldendienst: 70 Millionen Euro
  • Danach: 0 Euro

Schuldenstand zum 31.12.2011

  • Gesamtschuldenstand der Gebietskörperschaft: 129 Millionen Euro;
    es sind allerdings weder Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich noch beim öffentlichen Bereich ausgewiesen;
    Schulden pro Einwohner: 246 €
    Gesamtschuldenstand zum 31.10.2010: 18 Millionen Euro
  • Schulden je Einwohner unter Berücksichtigung der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften: 2.435 €

Vergleich mit Leipzig und Chemnitz

  • Leipzig:
    Gesamtschulden der Gebietskörperschaft: 733 Millionen Euro
    beim nicht-öffentlichen Bereich: 733 Millionen Euro
    beim öffentlichen Bereich: 0 Euro
    pro Einwohner: 1.395 Euro
    Gesamtschuldenstand zum 31.12.2010: 721 Mio. Euro
    Schulden je Einwohner unter Berücksichtigung der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften: 5.693 €
  • Chemnitz:
    Gesamtschulden der Gebietskörperschaft: 342 Millionen Euro
    beim nicht-öffentlichen Bereich: 269 Millionen Euro
    beim öffentlichen Bereich: 0 Euro
    pro Einwohner: 1.408 Euro
    Gesamtschuldenstand zum 31.12.2010: 273 Millionen Euro
    Schulden je Einwohner unter Berücksichtigung der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften: 5.397 €

Somit wächst die öffentliche Verschuldung wenigstens auf kommunaler Ebene in Dresden nicht exponentiell.

Quellen:
Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen [URL wurde geändert]
Spiegel Online: Dresden – „Nie wieder Schulden“
MDR Sachsen: Der große Immobiliendeal der Stadt Dresden (URL wurde geändert)

8 Gedanken zu „Dresden: nicht ganz schuldenfrei“

    1. Ja, sehe ich auch so: Dresden steht vergleichsweise gut da und ja, Millionenbeträge sind bei unterschiedlich großen Städten schwierig vergleichbar. Immerhin sind auch die Schulden je Einwohner angegeben. Danke für den Link!

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