Erst mal ein paar Zahlen:
- Straftaten in Dresden 2011: 53.259
- Anstieg gegenüber 2010: 5.856 bzw. 12,4%
- Aufklärungsquote: 52,3%
Schön zu lesen, dass der Wochenkurier in einem Artikel vom 28. März 2012 hier recht differenziert und nicht reißerisch berichtet (wenn es auch in der Überschrift um Angst geht: Einbrüche und Autoklau machen Angst).
Wie kann eine solche Entwicklung ein „statistischer Effekt“ sein? Nun, zum 1.7.2011 nahm ein neues Kommissariat die Arbeit auf, die „Zentrale Anzeigenbearbeitung“ (ZentrAB). 18 Ermittler können sich auf Klein- und mittlere Kriminalität konzentrieren. Fälle, bei denen keine Ermittlungen vor Ort erforderlich sind, können so schneller abgeschlossen werden. Diese kürzeren Bearbeitungszeiten führten zu einer höheren Zahl abgeschlossener Strafverfahren. Dresden war 2011 in Sachsen die Stadt mit dem größten Anstieg.
Der leitende Polizeidirektor Kretzschmar geht allerdings von einer tatsächlich gestiegenen Eigentumskriminalität aus.
Einige weitere Zahlen:
- Diebstähle aus Wohnungen, Kellern, Böden, Autos, von Fahrrädern: 23.155
(2010: 19.283) - Kfz-Diebstähle: 960 – hier gab es einen Rückgang von 1.080 im Jahr 2010
Vgl. Artikel Dresden: einige Rekorde der Sachsenmetropole - Gewaltstraftaten: ebenfalls rückläufig; 2011: 941; 2010: 1.038
Weitere Quelle: DNN Online
3 Gedanken zu „Anstieg der Kriminalität in Dresden: statistischer Effekt oder echter Trend?“