Statistisch ist klar, dass jede Siegesserie mal zu Ende gehen muss – aber so?
Carl Lewis, neunfacher Olympiasieger, dominierte den Weitsprung über 10 Jahre lang und gewann dabei 65 Wettkämpfe in Folge. Nur den Uralt-Weltrekord von Bob Beamon aus der Höhenluft von Mexiko 1968 (8,90m) konnte er in all den Jahren nicht knacken.
Bis zum Jahr 1991. Nachdem Lewis das bis dahin schnellste 100m-Rennen der Geschichte gewonnen und sich diesen Weltrekord zurückgeholt hatte (9,86s), legte er auch eine sensationelle Weitsprungserie hin. Ihm gelangen vier Sprünge über 8,83m – und endlich der lang ersehnte Satz von 8,91m. Doch statt dafür lebenslangen Ruhm zu ernten, blieb ihm nur Platz 2 und eine Randnotiz: Mike Powell erreichte kurz danach 8,95m und räumte damit den Titel und den Weltrekord ab.
Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Weltrekord, der 23 Jahre Bestand hatte, innerhalb weniger Minuten zwei Mal übertroffen wird?
(Anmerkung: Lewis‘ Versuch wurde allerdings wegen zu starken Rückenwindes nicht gewertet.)
Update: Gerade hat Wolfgang Kleine anlässlich der Leichtathletik-WM an diesen legendären Zweikampf erinnert.