Seit gut zwei Jahren wird Altpapier in städtischen Blauen Tonnen gesammelt. Wie sieht die Zwischenbilanz aus?
- Anzahl städtischer Blauer Tonnen im Dezember 2013, zwei Jahre nach Einführung: ca. 30.000;
- ein Jahr zuvor waren es unter 26.000
- durchschnittliche Anzahl Bestellungen pro Monat: ca. 80
- Potenzial für Blaue Tonnen in Dresden: ca. 43.000
- durchschnittliche Einnahmen der Stadt Dresden mit Altpapier 2007 bis 2011: ca. 450.000 Euro;
Quelle: Gewinnbeteiligung aus der Vergabe der Altpapiersammlung an Privatunternehmen - Einnahmen aus Altpapier 2012, im „Jahr eins“ der städtischen Blauen Tonne: ca. 100.000 Euro
- Bilanz 2013: Schwarze Null
- Grund für den Rückgang: gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreisen sowie Personalkosten steht ein sinkender Altpapierpreis gegenüber:
2013: 109 Euro pro Tonne; 2012: 122 Euro
Somit hat sich die Blaue Tonne für Dresden noch nicht gelohnt. Weitere Zahlen:
- Anzahl städtischer Altpapier-Container bis 2011: 640
- Anzahl Container, die nach Einführung der städtischen Blauen Tonne abgebaut wurden: 310
- Rückgang der städtisch gesammelten Altpapiermenge 2004 bis 2010: ca. 50%;
dadurch bedingter Einnahmeverlust: ca. 400.000 Euro pro Jahr - Ziel der Blauen Tonne: Verdrängung der Privatunternehmen und Steigerung der städtischen Einnahmen; offenbar bis jetzt nicht erreicht
- Methode: besserer Service als die Privatunternehmen: 14tägige Leerung (durchschnittlich)
Was halten Sie von der Blauen Tonne? Haben Sie persönliche Erfahrungen damit gesammelt? Anfangs soll es etliche Schwierigkeiten gegeben haben, z. B. haben Fahrer nicht alle Standorte gefunden …
Dieser Beitrag ist ein Update zu Dresden: Einnahmen mit Altpapier 2012. Vgl. auch 140 Jahre Abfallwirtschaft in Dresden.
Quelle: Sächsische Zeitung