Das Kraszewski-Museum in Zahlen

Kraszewski Museum Dresden

Das Kraszewski-Museum (2009)

Das Kraszewski-Museum (Nordstraße 28, Neustadt, Nähe Alaunplatz) gilt als erstes binationales Museum Deutschlands. Einige Zahlen und Fakten:

Das Leben Józef Ignacy Kraszewskis

  • 1812 Geburt des polnischen Schriftstellers Józef Ignacy Kraszewski
  • um 1855 Entstehung des späteren Museumsgebäudes: spätklassizistisch im Schweizer Landhausstil
  • 1863 J. I. Kraszewski kommt nach dem gescheiterten Januaraufstand gegen die russische Fremdherrschaft ins Exil nach Dresden
  • 1869 Kraszewski erhält die Sächsische Staatsbürgerschaft, die ihm den Erwerb des heutigen Museumsgebäudes ermöglicht
  • 1883 Kraszewski wird beschuldigt, für den französischen Geheimdienst gearbeitet zu haben; Verhandlung in Leipzig; Haft in Magdeburg
  • 1885 Kraszewski wird auf Kaution in Genesungsurlaub entlassen, geht nach San Remo
  • 1887 Tod Kraszewskis in Genf; Beisetzung in Krakau
    Er hinterließ etwa 240 Romane und Erzählungen; die bekanntesten dürften sein:
    Gräfin Cosel, Brühl, Aus dem Siebenjährigen Krieg; gemeinsam bezeichnet als Sachsentrilogie; sie bildeten die Grundlage der DDR-Fernsehserie „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“;
    mehrere Werke über August den Starken

Kraszewski-Museum: Gedenktafel und Museumseröffnung

  • 1958 Einweihung einer Gedenktafel für Kraszewski am späteren Museumsgebäude
  • 1960 Eröffnung des Museums im früheren Wohnhaus Kraszewskis
    erste Abteilung: Kraszewskis Leben; Nachgestaltung seiner Wohn- und Arbeitsräume; Portraits; Belege seines literarischen, musikalischen und zeichnerischen Schaffens
    zweite Abteilung: Dresden als Zufluchtsort für polnische Emigranten; Erinnerung an die Aufenthalte von Kosciuszko und Mickiewicz in Dresden
  • 1997/1999 Kulturabkommen zwischen Deutschland und Polen; die Stadt Dresden wird für das Kraszewski-Museum verantwortlich; es wird den Städtischen Museen Dresden zugeordnet
  • 2000 Renovierung, Aktualisierung der Ausstellung
  • 17.6.2001 Wiedereröffnung nach der Sanierung
  • 2002 Schaden durch das Elbhochwasser: ca. 60.000 Euro
  • Anfang 2003 Wiedereröffnung nach Beseitigung der Hochwasserschäden
  • 2009 Das Kraszewski-Museum wird Veranstalter der Polnischen Kulturtage in Dresden
  • 2011 Ende der Dauerausstellung: 160 Exponate über Kraszewski mussten an das Warschauer Adam-Mickiewicz-Museum zurückgegeben werden;
    Grund: ein polnisches Gesetz, nach dem polnische Kulturgüter nur noch max. fünf Jahre im Ausland ausgestellt werden dürfen, wenn sie älter als 50 Jahre sind;
    drei Exponate blieben in Dresden (eine Pistole, ein Tisch und ein Säbel aus dem Bestand der Städtischen Museen Dresdens)
  • Zwischenzeitlich wurde von der Stadt die Schließung des Museums zum 15.7.2012 verkündet; das polnische Ministerium für Kultur und Nationalerbe sowie das Adam-Mickiewicz-Museum bereiteten ein neues Konzept vor
  • 12.2.2012 bis 15.7.2012 Sonderausstellung: Polen aus freier Wahl. Deutschstämmige Familien in Warschau im 19. und 20. Jahrhundert
  • 26.6.2012 Beschluss des Kulturausschusses im Stadtrat, das Museum zu erhalten
  • 14.7.2012 Thema bei der Museumssommernacht:
    Grenzübertritte in Wort, Bild und Klang; Ausstellungs-Führungen und Gespräche
  • 28.7.2012 bis 2.12.2012 Sonderausstellung: Über Grenzen – Ein Bild- und Textprojekt in Deutschland und Polen von Tatjana Utz;
    eine neue Dauerausstellung soll in Vorbereitung sein

Kraszewski-Gedenktafel am Haus

Lesestoff (Hinweis: bezahlte Links):

König August der Starke: Historischer Roman
Gräfin Cosel: Ein Frauenschicksal am Hofe August des Starken. Historischer Roman
Aus dem Siebenjährigen Krieg / Józef Ignacy Kraszewski.

Ebenfalls in der Neustadt befinden sich das Erich-Kästner-Museum und das Militärhistorische Museum. Hier finden Sie weitere Sehenswürdigkeiten in der Dresdner Neustadt, und geht es zur Übersicht über Museen in Dresden und Umgebung.

Quellen:
Museen der Stadt Dresden: Kraszewski-Museum
Stadtmuseum Dresden
www.dresden.de [URL geändert]
Wikipedia

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