Die Albrechtsburg in Meißen in Zahlen

Albrechtsburg, Meißen bei Dresden

Die Albrechtsburg in Meißen gilt als eine der ersten Schlösserbauten in Deutschland, da ihre Eigenschaft als Residenz vor der als Verteidigungsanlage beim Bau stand. Einige Zahlen und Fakten zur Geschichte und Nutzung des Schlosses:

Albrechtsburg, Meißen

Anfänge auf dem Burgberg

  • 929 Gründung der Ursprungsburg Misni (Meißen) als Lager während des Krieges durch König Heinrich I.
  • 968 Gründung des Erzbistums Magdeburg mit den Bistümern Zeitz, Merseburg und Meißen, Meißner Bischof nimmt Sitz auf der Burg ein
  • 11. Jh. ersetzten Wettiner die hölzerne Festung durch einen Steinbau
  • 1068 Einsetzung des Burggrafen in Meißen, Burg als Residenz für Markgraf, Bischof und Burggraf
  • 1089 erstmals Wettiner als Markgraf von Meißen – Heinrich I. von Eilenburg
  • 1125 schwere Auseinandersetzungen führen zum erblichen Amt der Wettiner unter Markgraf Dietrich IV.
  • um 1400 Verlegung der bischöflichen Residenz nach Stolpen
  • 1423 Friedrich der Streitbare erhält Kurwürde, Beginn des Baus der Fürstenkapelle am Dom
  • 1426 Tod Friedrich des Streitbaren und Vertreibung des Nachfolgers
  • 1428 Friedrich der Sanftmütige wird Nachfolger als Kurfürst
  • 1464 seine beiden Söhne Ernst und Albrecht übernehmen Regentschaft über Sachsen und Thüringen

Bau der eigentlichen Albrechtsburg

Herzog Albrecht der Beherzte (Sachsen)
Herzog Albrecht der Beherzte
  • 1471 Beginn der Bauarbeiten am neuen Schloss in Meißen unter Landesbaumeister Arnold von Westfalen, als gemeinsame Residenz von Albrecht und Ernst
  • 1482 Tod des Landesbaumeisters, Weiterbau nach seinen Plänen
  • 1483 Fertigstellung des Süd- und Mittelbaus
  • 1485 Fertigstellung des Großen Wendelsteins, Aufteilung des Lands unter den Brüdern, Meißner Teil geht an Albrecht, Schlossbau geht voran
  • 1486 Tod von Ernst nach einem Jagdunfall
  • 1489 Fertigstellung des Westgiebels, wesentliche Teile des Schlosses sind fertiggestellt
  • 1500 Tod Herzog Albrechts, Sohn Georg der Bärtige übernimmt Regierung
  • 1521 Befehl des Sohnes Schloss fertig zu bauen, Baumeister Jakob Heilmann von Schweinfurt und Scheinbildhauer Christoph Walter I. vollenden bis 1524 das Schloss, das nur gelegentlich genutzt wurde

Restaurierung und Fremdnutzung

  • 1547 Verlegung der Leipziger Universität nach Meißen, gelegentliche Vorlesungen im Schloss
  • 1645 Eroberung des Schlosses durch schwedische Truppen und Zerstörung der Inneneinrichtung
  • 1657 Restaurierung des Großen Wendelsteins und Erhöhung um ein Geschoss
  • 1671 Johann Georg II. befielt die Generalrestaurierung des Schlosses
  • 1676 nach Abschluss der Arbeiten erhält das Schloss auf Befehl von Johann Georg II. den Namen Albrechtsburg zur Erinnerung an Herzog Albrecht
  • 1705 Johann Friedrich Böttger wird kurzzeitig auf der Albrechtsburg inhaftiert
  • 1708 Böttger erfindet in Dresden das erste europäische Porzellan
  • 1710 August der Starke bestimmt die Albrechtsburg zum Sitz der neugegründeten Porzellanmanufaktur
  • 1773 Großbrand der Albrechtsburg, wobei das Gewölbe der Hofstube zerstört wurde, Brand erfasste auch Nordflügel bis zum 2. Obergeschoss sowie den großen Saal im Mittelbau
  • 1818 Errichtung einer Hauptgöpelanlage mit überdachter Rennbahn auf dem Rondell vor dem Nordbau
  • 1853 Aufstellung einer Dampfmaschine im Keller des Schlosses als Ersatz für den Pferdegöpel
  • 1855 Neubau des obersten Geschosses des Großen Wendelsteins im neogotischen Stil
  • 1863 Umzug der Manufaktur ins neuerrichtete Gebäude in Triebischtal und Beginn der Restaurierungsarbeiten an der Albrechtsburg
  • 1873 Beginn der malerischen Ausschmückung der 40 Räume mit 25 großen Historienbildern, 11 Architekturansichten, 35 Fürstenbildnissen und großflächiger Ornamentik im Geiste des Historismus
  • 1881 Fertigstellung der Arbeiten und Eröffnung des Schlosses als Gedenkstätte für die sächsische Geschichte und die Geschichte der Wettiner
  • 1939-1945 Einlagerung von Kunstgegenständen der Gemäldegalerie Dresden, des Aachener Suermondt-Museums und der Meißner Porzellanmanufaktur
  • 1959-1964 Ausgrabungen auf dem Burghof zur Erforschung der ältesten Gründung unter Heinrich I.
  • 1963 bis 1970 umfangreiche Restaurierungsarbeiten
  • 1971 Feierlichkeiten anlässlich der 500. Wiederkehr des Baubeginns der Albrechtsburg, Eröffnung neuer Museumsabteilungen im dritten Obergeschoss
  • 03.10.1990 Gründung des Freistaates Sachsen in der Großen Stube der Albrechtsburg
  • 1993 wird die Albrechtsburg der Sächsischen Schlösserverwaltung zugeordnet
  • 2003 bis 2010 weitere umfangreiche Restaurierungsarbeiten

Inhalte des Museums

Weitere Zahlen

  • Erbaut auf einem 40 Meter aufragenden Felsmassiv, von 2 Seiten von tiefen Tälern geschützt
  • Anzahl Besucher: ca. 100.000 bis 150.000 Touristen jährlich
  • Gesamtbudget pro Jahr aus Umsätzen und Zuschüssen: ca. 1 Million Euro
  • 2006 Gütesiegel Service Qualität Stufe I
  • 2008 Gütesiegel Familienfreundliches Meissen für die Albrechtsburg

Hier finden Sie eine Übersicht über Burgen und Schlösser in Dresden und Umgebung, und hier gibt es ein Quiz über Burgen und Schlösser in und um Dresden.

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Quellen:
Albrechtsburg Meissen. Schnell Kunstführer Nr. 1848.
Albrechtsburg Meissen. – Ursprung und Zeugnis sächsischer Geschichte
Schlösserland-Sachsen.de
Albrechtsburg-Meissen.de

Die Albrechtsburg fürs Wohnzimmer:

Meissen Becher Albrechtsburg
Edition 1999/2000

Albrechtsburg Meißen

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